HOME > Gedankenkarussell

Gedankenkarussell stoppen: 6 Tipps, die wirklich helfen

Foto: Frau mit Gedankenblase

Foto © GettyImages/Tara Moore

Die Gedanken drehen sich im Kreis und lassen uns einfach nicht zur Ruhe kommen – besonders nachts, wenn wir entspannen möchten. Wie schafft man es, dieses quälende Gedankenkarussell anzuhalten? Wir verraten die effektivsten Methoden, die dem endlosen Grübeln ein Ende setzen.

Warum ist es so schwer, das Gedankenkarussell zu stoppen?

Angesichts der heutigen unsicheren Zeiten – Kriege, steigende Preise und andere Krisen und Sorgen – ist es kaum verwunderlich, dass sich unsere Gedanken gelegentlich im Kreis drehen. Und dass wir nachts müde sind und im Dunkeln besondere Mühe haben, dieses Karussell zu stoppen und wieder positivere Denkpfade einzuschlagen, ist auch verständlich. Wenn wir dadurch Angst und Stress erzeugen, wird es noch schwieriger, den Teufelskreis zu durchbrechen.

Wie schafft man es trotzdem, sich zu entspannen?

Zum Glück gibt es zahlreiche Entspannungsübungen, die man bequem im Liegen ausführen kann und die deshalb gerade für die klassische Gedankenkarussell-Situation nachts im Bett besonders geeignet sind. Hier kommt unsere Top 6:

Tipp 1: Lass deine Gedanken vorüberziehen
Stelle dir deine Gedanken als Wolken vor, die am Himmel dahinziehen. Sie bewegen sich ständig weiter, auch wenn es manchmal nicht so scheint. Warum also nicht diesen Ansatz nutzen, um die Grübeleien zu beenden? Gib den Gedanken kurz deine Aufmerksamkeit, betrachte sie und lass sie dann weiterziehen. Dies kann dir helfen, negative Gedanken loszulassen, anstatt an ihnen festzuhalten.
Tipp 2: Meditiere vor dem Schlafengehen
Viele glauben, sie könnten nicht meditieren, weil sie nicht an Nichts denken können. Muss man aber auch gar nicht. Bei der Meditation geht es jedoch vielmehr darum, die eigenen Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten. Übernimm die Rolle der stillen beobachtenden Person, um aus dem Gedankenkarussell auszubrechen. Selbst ein paar Minuten Meditation im Bett können den Unterschied machen. Und einfache Meditationen für Einsteiger*innen gibt es viele auf YouTube oder in spezialisierten Apps.
Tipp 3: Schreib deine Gedanken einfach auf
Es kann sehr hilfreich sein, deine Gedanken aufzuschreiben. Denn wenn du sie zu Papier bringst, schaffst du automatisch Ordnung im Gedankenchaos und stoppst den endlosen Wirbel. Außerdem sehen die Fragen und Probleme in Buchstabenform oft gleich weniger bedrohlich aus. Eine gute Frage, wenn du sie dir dann noch einmal ansiehst: Wird mich dieses Problem in zwei Wochen, zwei Monaten oder zwei Jahren immer noch belasten? Und: Leg dir Papier und Stift gleich am Bett bereit.
Tipp 4: Sorge für Entspannung
Stress und Anspannung lassen dich nicht entspannen. Entspannung und Ruhe sind deshalb die Schlüssel, um das Gedankenkarussell zu stoppen. Wie man dies erreicht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Viele entspannen sich gut mit ein paar Yogaübungen am Abend, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Es muss aber gar kein Sport sein. Vielleicht ist es für dich auch eine Handarbeit, ruhige Musik oder ein nicht zu spannendes Buch? Such dir etwas, das dir Freude bereitet und dich entspannt.
Tipp 5: Nutze Atemtechniken
Auch Atemtechniken können dir helfen, zur Ruhe zu kommen. Techniken wie die progressive Muskelentspannung und das autogene Training können, ähnlich wie Yoga, sowohl den Körper als auch den Geist beruhigen. Unser Tipp: Schaffe abends eine Atmosphäre, in der du dich rundum wohlfühlen und entspannen kannst. Beruhigende Heilpflanzen wie Lavendel können zusätzlich unterstützen.
Tipp 6: Schalte Handy & Co. aus
Das stundenlange Scrollen auf dem Handy vor dem Schlafengehen oder gar im Bett ist kontraproduktiv, wenn es darum geht, das Gedankenkarussell zu stoppen und gut einzuschlafen. Lege das Handy am besten schon etwa eine Stunde vorher beiseite. Auch das Ansehen von aufregenden Filmen oder Serien kurz vor dem Schlafengehen kann das Einschlafen erschweren, da das Gehirn aktiv bleibt und die Gedanken zu kreisen beginnen.

Wann ist es Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?

Solltest du das Gefühl haben, dass du das Gedankenkarussell nicht allein stoppen kannst und es deinen Schlaf und deine allgemeine Stimmung stark beeinträchtigt, dann könnte es an der Zeit sein, professionelle Hilfe zu suchen. Manchmal kann hinter der Unruhe eine ernsthafte psychische Erkrankung wie eine Depression stehen, die fachgerecht behandelt werden sollte.

Hier findest du Anlaufstellen bei psychischen Problemen: stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/psyche-wohlbefinden/hilfe-bei-psychischen-problemen